Was nur 1 Grad weniger heizen bewirkt und wie Sie einfach Energie sparen

Mit simplen Tricks und kleinen Anpassungen können Sie im Alltag Energie sparen. Viele sind bekannt und werden auch schon angewandt. Hierzu gehören beispielsweise ein leichtes Absenken der Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius beim Heizen oder die Nutzung von Ökoprogrammen bei Geschirrspülern und Waschmaschinen. Es gibt jedoch auch einfache Mittel und Wege, die weniger bekannt sein dürften. Wir von goldgas haben hier einige davon zusammengetragen – um Sie dabei zu unterstützen, das Klima zu schützen und Ihre Kosten zu senken.

Heizung und Warmwasser

Auch im Sommer an die Heizung denken

Naturgemäß rückt das Thema „Heizen“ im Sommer in den Hintergrund. Ist es sinnvoll, die Heizanlage ganz auszuschalten? Bei modernen Heizgeräten ist dies nicht mehr notwendig, da der Sommerbetrieb abhängig von den Außen- oder Raumtemperaturen regelt, wann die Anlage anspringt. Auch bleibt die Warmwasserversorgung automatisch in Betrieb. Bei älteren Anlagen müssen alle Einstellungen selbst vorgenommen werden. Da hier Faktoren wie die Bausubstanz und die Dämmung eine Rolle spielen, sollten Fachleute hinzugezogen werden. Das lohnt sich, denn die Ersparnis kann je nach Heizungssystem erheblich sein.

Beim Heizen und Warmwasser Energie sparen

Ihr Heizungsbauer kann Ihnen einstellbare Thermostatventile einbauen. Dann fließt nur so lange Wasser durch die jeweiligen Heizkörper, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Wenn Sie es sich zutrauen, dann können Sie die Thermostatventile auch selbst installieren. Oft verfügen diese über intelligente Funktionen wie automatisches Ausschalten während des Lüftens oder niedrigere Temperaturen in der Nacht.

Die Warmwasservorbereitung kann mit Zeitschaltuhren und Zirkulationspumpen optimiert werden. In diesem Zusammenhang können auch alte und ineffiziente Pumpen ausgetauscht werden. Denn diese sind richtige Stromfresser. Ein Investment in Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb, welches sich lohnt.

Außerdem können Sie Heizkörpernischen und Heizungsrohre in ungeheizten Räumen wie dem Keller isolieren. Dies kann mit Dämmschalen leicht selbst ausgeführt werden – auch von Nicht-Heimwerkern. Hier können bis zu 200 Kilowattstunden Energie pro Meter Rohr eingespart werden.

Augen auf beim Elektrokauf

Das Thema ist nicht neu, aber enorm wichtig: Unter den Elektrogeräten gibt es viele Stromfresser. Hierbei handelt es sich besonders um ältere Modelle und energieintensive Elektrogeräte im Dauerbetrieb. Gefriertruhen, Wäschetrockner oder Kühlschränke zählen zu den größten Stromverbrauchern.

In diesem Bereich können Sie mit der Zeit viel Geld und Energie sparen, wenn Sie sich nach und nach neue, energieeffiziente Geräte anschaffen. Die Energieeffizienz von Geräten ist beim Neukauf ganz einfach zu erkennen. Das bunte EU-Energielabel gibt hierüber Auskunft. Der teilweise höhere Kaufpreis lohnt sich in der Regel schon nach wenigen Jahren durch die Ersparnis beim Strom.

Je nach Art des Gerätes informiert das Label über den Stromverbrauch und vieles mehr. Sie erhalten eine wichtige Entscheidungshilfe beim Einkauf. Mit der Zeit erwerben Sie sich einiges praktisches Wissen darüber, worauf es bei energieeffizienten Geräten ankommt.

Übrigens gibt es auch eine Energielabel-App des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Sie informiert über Neuheiten und liefert Vergleichsmöglichkeiten. Hier können Sie die BMWK-App herunterladen.


So beleuchten helle Köpfe

Einfach abschalten

Auch die Beleuchtung schlägt beim Stromverbrauch nicht unerheblich zu Buche. Es lohnt sich also, hier mit intelligenten Lösungen einiges an Geld zu sparen. Klar, dass man beim Verlassen eines Raumes das Licht abschalten sollte. Ein Licht im Dauerbetrieb verbrennt Strom und Geld. Wem das zu mühsam ist, kann automatische Lichtabschalter mit Bewegungsmelder und sogar Sound-Sensor nutzen (Klatschabschalter Licht).

Effizienzklasse beachten – schon durch den Einkauf Energie sparen helfen

Wie bei den Elektrogeräten, so gibt es auch bei Lampen und Leuchtmitteln eine Bezeichnung der Effizienzklasse auf der Verpackung. A kennzeichnet eine sehr hohe und damit gute Energieeffizienz, G eine sehr niedrige. Hierauf können Sie schon beim Einkauf achten.

LED oder Energiesparlampen nutzen

Sie nutzen noch Halogenlampen oder Glühbirnen? Dann sollten Sie diese so schnell wie möglich gegen energiesparendere Leuchten austauschen. Hier können Sie zwischen LED-Lampen und Energiesparlampen wählen. 

Energiesparlampen sind etwas teurer als Glühbirnen, haben dafür aber eine längere Lebensdauer als klassische Glühbirnen. Noch besser bei der Lebensdauer schneiden allerdings LED-Lampen ab (Energiesparlampe ca. 20.000 Stunden, LED ca. 25.000 Stunden). 

LED steht für Licht emittierende Diode. Sie verbrauchen im Vergleich zu Glühbirnen bis zu 80 Prozent weniger Energie, um die gleiche Helligkeit zu erzeugen. Sie lohnen sich besonders dort, wo Lampen oft und lange leuchten. LEDs verbrauchen noch weniger Energie als Energiesparlampen. Auch bieten sie mittlerweile auch angenehmes, warmes Licht.

LED-Lampen können ca. 80 Prozent Stromkosten für Beleuchtung sparen

Wenn Sie eine Glühbirne mit 40 Watt 10 Stunden täglich leuchten lassen, so verbrauchen Sie über das Jahr 146 kWh. Legt man einen durchschnittlichen Strompreis mit 47 ct/kWh zugrunde, so entstehen dabei Kosten von aufgerundet 69 Euro jährlich.

einfache Tipps zum Energie sparen

Bei einer LED mit vergleichbarer Leistung von 8 Watt sind dies im Jahr nur 29 kWh und knapp 14 Euro jährlich. Bei einem Gebäude mit 10 Lampen könnten Sie in diesem Beispiel beachtliche 550 Euro sparen. Die LED-Lampe ist also die beste Wahl, besonders wenn es um den Stromverbrauch geht.


 

10 weitere, einfache Tipps zum Energie sparen

  1. Kühlschranktemperatur um 1 Grad Celsius rauf. 7 Grad reichen, um Lebensmittel frisch zu halten (Ersparnis ca. 9 kg CO2 pro Jahr)
  2. Im Backofen mit Umluft statt Ober- und Unterhitze backen. Weniger Temperatur, mehrere Ebenen gleichzeitig nutzen (Ersparnis ca. 31 kg CO2 pro Jahr bei einmal Backen pro Woche)
  3. Gefrierfach regelmäßig abtauen. Eine nur 1 cm dicke Eisschicht verdoppelt bereits den Stromverbrauch des Gefrierfachs (Ersparnis ca. 15 kg CO2 pro Jahr im Vergleich zu einer 1 cm dicken Eisschicht)
  4. Waschmaschine ganz statt halb voll machen. (Ersparnis ca. 43 kg CO2 pro Jahr bei zweimal Waschen pro Woche)
  5. Beim Kochen Deckel auf den Topf. (Ersparnis ca. 46 kg CO2 bei dreimal Kochen pro Woche)
  6. Im Wasserkocher immer nur die benötigte Menge Wasser kochen. (Ersparnis ca. 25 kg CO2 pro Jahr; Annahme: pro Tag wurden 1 Liter zu viel gekocht)
  7. Eier und Gemüse mit nur 2 cm Wasser im Topf garen, anstatt sie komplett mit Wasser zu bedecken. (Ersparnis ca. 18 kg CO2 pro Jahr bei dreimal Kochen pro Woche)
  8. Router abends bzw. nachts ausschalten. Bei manchen Routern ist die Deaktivierung per Zeitschaltung möglich (Ersparnis ca. 21 kg CO2 pro Jahr)
  9. Computer in den Ruhezustand versetzen statt Bildschirmschoner an (Ersparnis ca. 30 kg CO2 bei 2 Stunden täglich Bildschirmschoner vermeiden)
  10. Standby-Modus bei Elektrogeräten vermeiden. Am besten über eine Steckerleiste komplett abschalten. (Ersparnis je nach Anzahl ca. 100 kg CO2 pro Jahr)

Quelle der Angaben: BMWK

Mit den richtigen Tarifen Energie sparen und Kosten senken

Mit dem richtigen Ökostrom- und klimafreundlichen Erdgastarif können Sie außerdem Energiekosten sparen. Auf unserer Website erfahren Sie, wie Sie mit goldgas den optimalen Tarif ausrechnen und von Entlastungsmöglichkeiten profitieren können.